Aktiv für Demokratie zusammenhalten

MOKKA Frauenfrühstück zu Strategien gegen Extremismus

Eine stabile Demokratie ist nicht selbstverständlich. Das lehrt uns die Weltpolitik täglich. Hierzulande hat die Corona-Pandemie ebenfalls gesellschaftspolitische Fragen aufgeworfen. Insbesondere zu Beginn der Pandemie wurden zentrale Grundrechte teils stark eingeschränkt, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Ein echtes Dilemma: Was offenbar einerseits wichtig für die Gesundheit ist, greift andererseits immens in Menschenrechte ein. Über die sich daraus ergebenden Herausforderungen für Demokratie- und Menschenrechtsbildung informiert das MOKKA-Frauenfrühstück.

MOKKA-Frauenfrühstück mit gesellschaftlich relevantem Thema:

Die Corona-Krise als Herausforderung für Demokratie- und Menschenrechtsbildung

Eine stabile Demokratie ist nicht selbstverständlich. Das lehrt uns die Weltpolitik täglich. Hierzulande hat die Corona-Pandemie ebenfalls gesellschaftspolitische Fragen aufgeworfen. Insbesondere zu Beginn der Pandemie wurden zentrale Grundrechte teils stark eingeschränkt, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Ein echtes Dilemma: Was offenbar einerseits wichtig für die Gesundheit ist, greift andererseits immens in Menschenrechte ein. Über die sich daraus ergebenden Herausforderungen für Demokratie- und Menschenrechtsbildung informiert das MOKKA-Frauenfrühstück.

Am Mittwoch, 29.06.2022 um 9:00 Uhr im Pfälzer Hof (Hattersheimer Straße 1, 65719 Hofheim) geht es um die Frage, wie wir als Gemeinschaft mit rassistischen Krisendeutungen und (antisemitischen) Verschwörungsideologien umgehen. Wie können die komplexen Zusammenhänge rund um die Erfahrungen mit Corona aufgegriffen und zum „Lerngegenstand“ gemacht werden? Vor allem: wie funktioniert echte Teilhabe an demokratischen Entscheidungsprozessen? Der interaktive Impuls einer Referentin des Projekts „Zusammenleben neu gestalten“ (Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V.) lädt dazu ein, methodische Zugänge zur Förderung der Meinungs- und Urteilsbildung kennenzulernen. Das Verstehen der politischen Diskurse und verfassungsrechtlichen Aspekte zu fördern ist dabei ein zentrales Anliegen.

Das MOKKA-Frauenfrühstück ist eine Initiative des Hofheimer Familientreffs in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung Main-Taunus (KEB). 

Bitte melden Sie sich für die Teilnahme am Frauenfrühstück vorab per E-Mail an keb.maintaunus@bistumlimburg.de oder telefonisch 069 8008718-470 bis Dienstag, 28.06.2022. Die Kosten von 5 Euro sind vor Ort zu zahlen. In Momenten, in denen Abstandhalten nicht möglich ist, wird das Tragen einer Schutzmaske empfohlen.

Aktiv für Demokratie zusammenhalten

MOKKA-Frauenfrühstück zu Strategien gegen Extremismus

Menschlich bleiben, auch in wirklich schwierigen Zeiten, ist eine wichtige Basis für unsere demokratische Gesellschaft. Das ist die zentrale Aussage von Christa Kaletsch am vergangenen Mittwochvormittag im Pfälzer Hof in Hofheim. Sie ist Referentin des Projekts „Zusammenleben neu gestalten“ (Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V.) und zu Gast beim MOKKA-Frauenfrühstück. Mit einem Impulsvortrag und einigen praktischen Übungen macht die Autorin und Beraterin Lust auf eine kritische Auseinandersetzung mit demokratischen Prozessen.


Seit Menschengedenken ist der Ablauf in Krisenzeiten der gleiche: ist die Gesellschaft in Bedrängnis durch Krieg, wirtschaftlichen Niedergang oder Naturkatastrophen, kommt es zur Suche nach Schuldigen, die man verantwortlich machen kann. Scheinbar einfache Lösungen und populistische Schlagworte haben dann Hochkonjunktur. Dass eine moderne, aufgeklärte und vielfältige Gesellschaft aber viel komplexer funktioniert, führt Christa Kaletsch anhand der Herausforderungen rund um die Corona-Pandemie vor Augen.
Während dieser Zeit mussten Politikerinnen und Politiker viele Entscheidungen treffen, die teils sehr tiefgreifende Einschnitte in das Leben jedes Einzelnen bedeuteten. „Grund- und Menschenrechte gelten in Deutschland aber auch im Katastrophenfall“, betont die Referentin. „Die Volksvertreter beziehen sich in unserer funktionierenden Demokratie immer auf Gesetze und auf geltendes Recht, wägen ab und korrigieren wenn nötig“ – auch wenn Populisten anderes glauben machen wollen. Demokratie braucht auch eine starke Zivilbevölkerung, die empathisch und menschlich miteinander umgeht. Dass dabei Worte und Darstellung in der öffentlichen Meinung eine zentrale Rolle spielen, verdeutlicht Christa Kaletsch mit dem Foto einer Zeitschriftentitelseite. „Made in China“, mit deutlichem Bezug zum Corona-Virus ist dort zu lesen. Aufgrund solcher und ähnlicher medialer Reduzierungen wurden Menschen mit asiatischem Aussehen während der Pandemie in Deutschland Opfer schlimmer Diskriminierungen, wenngleich sie ganz offenkundig rein gar nichts mit dem Virus zu tun hatten. Jetzt erleben russisch-stämmige Mitbürger ähnliche Anfeindungen im Zuge des Krieges in der Ukraine.
Solchen Verallgemeinerungen muss man sich entgegenstellen, appelliert die Referentin. „Was kann ich tun, um anderen beizustehen“, fragt sie in die Runde und schlägt vor, beispielsweise einfach mal bei Nachbarn klingeln, die vielleicht solches erleben, und nachfragen. Ein simples „Wie geht es dir, brauchst du meinen Beistand“ kann einen großen Unterschied machen, weiß Christa Kaletsch.
Anhand einfacher Übungen fühlen sich die MOKKA-Teilnehmerinnen in die Rolle derjenigen ein, die Entscheidungen für das Gemeinwohl treffen. Habe ich die gesetzliche Grundlage im Blick? Welche Rechte sind betroffen? Sind mögliche Maßnahmen verhältnismäßig, angemessen und erforderlich? Schon hier wird im Kreis der rund zwanzig Teilnehmerinnen deutlich, wie schwierig eine Lösung ist, die alle Aspekte gleichermaßen einbindet. Sich den Argumenten der jeweils anderen öffnen, zuhören und abwägen – das ist nicht immer einfach. Aber es lohnt sich, damit wir weiter in einer gut funktionierenden Demokratie leben können.


MOKKA geht nun in eine kurze Sommerpause und ist zurück am 14. September 2022, dann zu einem weiteren aktuellen Thema.

Das MOKKA-Frauenfrühstück ist eine Initiative des Hofheimer Familientreffs in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung Main-Taunus (KEB). 

@

Unser Newsletter. Bleiben Sie informiert.

Zur Anmeldung