Faire Mode tut allen gut!

MOKKA-Frauenfrühstück zu nachhaltiger Kleidung

Die Zahl schockiert: 5,2 Milliarden Kleidungsstücke füllen die Kleiderschränke – alleine hier in Deutschland! Die Folgen dieser „Fast Fashion“ für uns Menschen und für die Umwelt verdeutlicht Nicola Lohse vom Weltladen Hofheim eindrücklich beim MOKKA-Frauenfrühstück im Pfälzer Hof.

Faire Mode tut allen gut!

MOKKA-Frauenfrühstück zu nachhaltiger Kleidung

Die Zahl schockiert: 5,2 Milliarden Kleidungsstücke füllen die Kleiderschränke – alleine hier in Deutschland! Von all diesen unzähligen T-Shirts, Hosen und Kleidern wird ein Fünftel nie getragen. Die Folgen dieser „Fast Fashion“ für uns Menschen und für die Umwelt verdeutlichte Nicola Lohse vom Weltladen Hofheim eindrücklich beim MOKKA-Frauenfrühstück im Pfälzer Hof.

Das größte Problem ist unsere Konsumsucht. Vor der Corona-Pandemie kaufte jeder und jede von uns durchschnittlich 60 Kleidungsstücke im Jahr. Mit Lockdown und Homeoffice ist diese Zahl immerhin auf 45 gesunken. Aber das ist noch immer viel zu viel. In der Produktion fressen die Textilien Unmengen von Ressourcen und landen doch am Ende auf dem Müll. Die Altkleiderberge wachsen und häufig türmen sich die Billig-Shirts der großen Modeketten im außereuropäischen Ausland auf illegalen Müllkippen. Dort verseuchen sie Mensch und Natur, Schadstoffe und Gifte aus der Färbung sickern ins Grundwasser, oder die riesigen Klamotten-Mengen werden verbrannt und belasten die Luft. Zudem beeinflussen Altkleiderspenden in Länder außerhalb des europäischen Speckgürtels die dortige einheimische Kleiderproduktion. Näherinnen und Schneider können eigene Produkte nicht mehr verkaufen und so nicht selbst den eigenen Lebensunterhalt sichern.

Ein weiteres großes Problem ist die Belastung des Klimas durch den erhöhten Kohlendioxid-Ausstoß bei langen Transportwegen. Mode, die unter ausbeuterischen Bedingungen billig in Asien produziert wird, kommt erst nach Wochen auf langen Routen mit Containerschiffen bei uns an.

Aber es gibt auch Wege, sich mit einem guten Gefühl nachhaltig, schick und modisch zu kleiden. Selbstverständlich gibt es im Weltladen Fair Fashion in Hofheim Kleidung, die unter Einhaltung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards produziert wurde. Aber auch verschiedene Internetseiten, auf denen man in Ruhe stöbern kann, stellte die Referentin vor. Vor allem empfahl sie den Grundsatz „weniger ist mehr“. Das, was man schon hat, solle man gut behandeln, nicht zu heiß und nicht zu oft waschen – dann  bleibe die Freude an der Kleidung länger. „Nutzen Sie Ihre Stimme, denn jeder Kauf ist wie eine Wahl, wie ein Kreuz auf dem Stimmzettel und jeder Kauf hat Wirkung“, erinnerte Nicola Lohse die MOKKA-Teilnehmerinnen an die individuelle Verantwortung. Wer sich fair kleiden will, achtet am besten auf Öko-Label, die für eine nachhaltige Produktion stehen und überlegt sich gut, ob das x-te Shirt wirklich notwendig ist und achtet auf die Materialien. Polyester ist bereits in der Produktion schwierig und in der Entsorgung noch viel mehr. Daher am besten auf Naturtextilien setzen, wie (Bio-)Baumwolle, Viskose und Hanf. „Die fühlen sich auf der Haut auch viel besser an“, fasste eine Teilnehmerin lächelnd zusammen.

Aufgrund der Osterfeiertage im April findet das nächste MOKKA-Frauenfrühstück am 31.5.2023 statt.

Das MOKKA-Frauenfrühstück ist eine Initiative des Hofheimer Familientreffs in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung Main-Taunus (KEB)

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