Die 7 Todsünden

Ab Oktober macht eine siebenteilige Veranstaltungsreihe fit in einem zentralen Motiv des Christentums: die sieben Todsünden. Über Hunderte von Jahren entwickelt, erprobt und verfeinert: Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Hochmut, Neid und Trägheit.

Gehen sie uns heute noch etwas an? Passen sie noch in unser Denken? Sieben Wochen, immer donnerstags, wird eine Todsünde unter theologisch-philosophischen Aspekten und unter Bezug auf unsere aktuelle Lebenswelt von mindestens zwei besonderen Referent*innen auf den Prüfstand gestellt.

Auftakt ist am Donnerstag, 5. Oktober 2023 um 19:30 Uhr in St. Birgid (Birgidstraße 2A, 65191 Wiesbaden) mit dem Thema „Neid“. Ist er ein Gefühl wie ein böses Geschwür oder sogar Triebfeder des Fortschritts?

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Zeitraum: 05.10.2023 - 22.11.2023, 19:30 - 21:00 Uhr
Ort: Pfarrzentrum St. Birgid, Saal (Birgidstraße 2a, 65191 Wiesbaden); kostenfrei und ohne Anmeldung


Neid

Neid und Ungleichheit: Höher, schneller, weiter, ...

"Mein Haus, mein Auto, mein Boot, ..." Ist Neid nicht die eigentliche Triebfeder des Fortschritts und des wirtschaftlichen Wachstums überhaupt? Stets geht es um den Vergleich. Neid gerinnt häufig zum seelischen Dauerschmerz, weil existenzielle Ungleichheiten und soziale Ungerechtigkeiten nie auch nur annähernd beseitigt werden können.


Habgier

Der Kampf um Ressourcen

Habgier und Geiz sind ein ungutes wie auch heutzutage durchaus begehrtes Doppel. Wir möchten möglichst viel von allem und dafür möglichst wenig bezahlen. Die Formulierung "Preis-Leistungs-Verhältnis" taucht in Gesprächen über Restaurantbesuche wie Urlaubsreisen zwangsläufig auf. Ist Geiz wirklich geil?


Wollust

"Sex Sells ..." - alles geht!

Sinnliche Begierde und Lust, so könnte man den altertümlichen Begriff der Wollust wohl am ehesten in seinem Wollen fassen, ist heute kein Laster mehr, sondern eher eine stets verfügbare, schnell konsumierbare Angelegenheit. Eine durch und durch banalisierte Sexualität prägt und imprägniert unsere Gesellschaft: Es geht um wohl überlegtes Marketing und klug inszenierte sexuelle Schlüsselreize als Kaufavancen. Nicht umsonst heißt es Sex Sells!


Zorn

Es ist zum aus der Haut fahren - der Zorn

Negative Emotionen wie unkontrollierte Wut, ungezügelter Hass, unglaublicher Ärger und große Aggressionen gibt es seit Beginn aller menschlichen Existenz. Vielleicht lädt das Konzept der Todsünden dazu ein, unsere Fähigkeit zum Bösen anzuerkennen und Verantwortung zu übernehmen. Wir überschreiten nicht selten Grenzen. Wer Schuld für seine schlechten Taten nicht anerkennen will, kann auch die guten nicht für sich reklamieren. Die Fähigkeit zum Bösen ist ohne Zweifel auch heute in uns - und wir haben die Wahl, ob wir eine Grenze überschreiten oder nicht.


Hochmut

Superbia - Hochmut und Stolz in der Literatur

Der Hochmut des Menschen findet seine Nahrung in der Eitelkeit und Selbstverliebtheit. Selbstvermessen konstruiert sich der Geniale seine eigene Welt mit eigenen Gesetzen. Das Phänomen des Hochmuts zeigt sich unter den Gesichtern des Narzissmus, der Arroganz und der Selbstüberschätzung.
Für diese Todsünde wechseln wir das Genre und laden Sie ein zu einem Streifzug durch die Literatur.


Trägheit

Keine Lust! - Vom Sog der Gleichgültigkeit

Überdruss und Langeweile, Frustration und Lustlosigkeit bis hin zur Depression. Zu müde zum Leben, zu erschöpft zum sinnvollen Tun? Umschreibt das nicht ein Grundgefühl vieler Menschen heute? Galt deshalb die Acedia, die Trägheit, als die Bedeutendste der sieben Wurzelsünden? Weil sie jedes sinnvolle Tun erschwert?
Was motiviert unser einen im alltäglichen Leben zu einem aktiven Handeln?


Völlerei

Sind wir satt! - Völlerei versus Nachhaltigkeit

Unmäßigkeit im Überangebot und Verschwendung versus Ressourcenknappheit und Hunger, Essstörungen und Adipositas, schiere Konsumgier und Genusssucht, alles Tatsachen, die kluge Überlegungen für ein nachhaltigeres Verhalten anfragen. Es wird überdeutlich, wie wichtig es ist, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.



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